366. Weisheiten des Tages (2025)
Die Disziplin der Wahrnehmung. (Januar)
- Januar - Macht und Entscheidung: Wo finde ich dann das Gute oder Böse? In mir selbst, in den Entscheidungen, die ich treffe. Gib mir Gelassenheit, die Dinge, die ich nicht ändern kann, zu akzeptieren, den Mut, die mir möglichen Dinge zu verändern, und die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.
- Januar - Bildung bedeutet Freiheit: Wissen - besonders Selbsterkenntnis - ist Freiheit.
- Januar - Habe kein Mitleid mit bedeutungslosen Dingen: Je häufiger du NEIN zu Dingen sagst, die nicht von großer Bedeutung sind für dich sind, desto häufiger kannst du JA zu den Dingen sagen, die dir wichtig sind.
- Januar - Die großen Drei: Wahrnehmung, Handeln, Wille. Disziplinen des Stoizismus. Steuere deine Wahrnehmungen. Führe deine Handlungen angemessen aus. Akzeptiere bereitwillig, was außerhalb deiner Macht steht.
- Januar - Definiere deine Absichten: Kein Ziel zu haben führt mit Sicherheit zu gar nichts. Du würdest durch diese Orientierungslosigkeit in den Wahnsinn getrieben.
- Januar - Wo, Wer, Was und Warum?
- Januar - Sieben klare Funktionen des Verstandes: Entscheidung (richtig handeln und denken), Verweigerung (von Verführung), Sehnsucht (sich zu verbessern), Abwehr (von Negativität, schlechten Einflüssen und Unwahrheiten), Vorbereitung (auf das, was vor uns liegt oder was immer passieren kann), Zweckbestimmung (unser Leitprinzip und unsere höchste Priorität), Zustimmung (frei von Selbsttäuschung sein darüber, was innerhalb und außerhalb unserer Macht steht (und bereit zu sein, Letzteres zu akzeptieren)).
- Januar - Unsere Abhängigkeiten erkennen: Die Einzigartigkeit der Seele wird verloren gehen, denn sie kann sich nur abgrenzen, wenn sie das als nichtig abtut, was das Volk am meisten begehrt.
- Januar - Was in unserer Macht steht und was nicht: Wir beherrschen unser Denken, unsere Entscheidungen, unsere Wünsche und Abneigungen, kurzum, alles, was sich aus uns selbst heraus entwickelt. Alles, was wir haben, ist unser Verstand.
- Januar - Wenn du nach Beständigkeit suchst: Die Essenz des Guten ist eine bestimmte Form der bewussten Entscheidung. Gut oder Böse. Die Stoiker strebten nach Beständigkeit, Stabilität und Gelassenheit, auch bekannt als "eustatheia". Es kann den verworrenen, verwirrenden und uns überwältigenden äußeren Einflüssen Ordnung geben.
- Januar - Wenn du nach Unbeständigkeit suchst: Epiktet unterstreicht, dass deine innere Ruhe und Beständigkeit aus deinen Entscheidungen und Urteilen resultieren.
- Der Gute Pfad zur Gelassenheit: Es gibt nur einen Weg zum Glück, und der besteht darin, alles, worauf du keinen Einfluss hast, aufzugeben. Nichts als deinen Besitz zu betrachten.
- Januar - Der Zirkel der Macht: Wir beherrschen unsere bewussten Entscheidungen und alle Handlungen, die von dem moralischen Willen abhängen. Was wir nicht beherrschen, sind unsere Körper und all seine Einzelteile, unsere Besitztümer, Eltern, Geschwister, Kinder oder unser Land - alles womit wir in Verbindung stehen. Ein weiser Mensch weiß, was im Bereich seiner Macht liegt und was nicht. DEINEN VERSTAND. In der Einfachheit liegt die Klarheit. Du hast nur eine einzige Sache, um die du dich kümmern musst: deine Entscheidungen, deinen Willen, deinen Verstand.
- Januar - Befreie deinen Verstand: Sei achtsam.
- Januar - Friede bedeutet seinen Weg zu finden: Der unsicherste Ratgeber ist die öffentliche Meinung. Wir können nur an uns glauben, wenn wir den Weg klar vor Augen haben. Gelassenheit ("euthymia").
- Tue nie etwas aus Gewohnheit: Verstehe, warum du tust, was du tust - mache es aus den richtigen Gründen.
- Januar - Wage den Neuanfang: Lass die Vergangenheit hinter dir.
- Januar - Betrachte die Welt wie ein Dichter und Künstler: Dass das Ende des Lebens vergleichbar ist mit einer reifen Frucht, die vom Baum fällt.
- Wo du auch hingehst, die Entscheidung liegt bei dir: Unter allen Umständen - in der Not wie in der Überlegenheit - gibt es nur eine Sache, die wir tun müssen: uns auf das zu konzentrieren, was wirklich in unserer Macht steht. Was zählt, sind unsere Entscheidungen.
- Januar - Entflamme deine Gedanken von Neuem: Es ist möglich, ein neues Leben zu beginnen! Was gestern geschah - gehört der Vergangenheit an.
- Januar - Ein morgendliches Ritual: Was dann? Ein vernunftgesteuertes Wesen. Zeit für sich allein nehmen - ein ganzes Leben lang.
- Der Tag im Rückblick: Jeden Tag reflektieren. Dabei stammen unsere Pläne für die Zukunft aus der Vergangenheit. Welche schlechte Angewohnheit habe ich heute im Zaum gehalten? Fühle ich mich jetzt besser? Waren meine Handlungen gerecht? Wie kann ich mich verbessern?
- Januar - Die Wahrheit über Reichtum: Das Geld nur oberflächlich das Leben verändert. Äußere Dinge können keine inneren Konflikte lösen.
- Bemühe dich um tiefe Einsicht: Lese sorgfältig und gib dich nicht damit zufrieden, etwas nur oberflächlich zu verstehen, und achte darauf, den Schwätzern nicht vorschnell zuzustimmen.
- Der wahre Lohn: Was ist noch lohnenswert? Unser Handeln und Nicht - Handeln einzig auf das zu reduzieren, was wir für unsere eigene Vorbereitung benötigen. Selbstachtung und die eigene Wertschätzung werden dazu führen, dass du mit dir zufrieden bist. Je mehr Dinge wir uns wünschen und je mehr wir tun müssen, um diese zu verdienen oder zu erreichen, desto weniger genießen wir tatsächlich unser Leben - und desto unfreier sind wir.
- Die Kraft eines Mantras: Ich habe die Seelenkraft, alles Böse, alle Begierden und jegliche Beunruhigung von mir fernzuhalten. Einsicht zu erlangen.
- Die drei Bereiche der Ausbildung: 1. Begierden und Abneigungen. 2. Impulse, zu handeln. 3. Frei von Trugschlüssen zu sein. Wir müssen über jeden Bereich unseres Lebens gründlich nachdenken und uns anstrengen. Erst wenn wir das tun, gelangen wir zu wahrer Einsicht und haben Erfolg.
- Januar - Beobachte die Klugen: Schaue dir genau die Leitprinzipien kluger Menschen an, was sie vermeiden und wonach sie streben.
- Januar - Einfacher ist oft besser: Handele schlicht und einfach in Würde, Freundlichkeit, Freiheit und Gerechtigkeit.
- Januar - Du musst nicht immer die Nase vorn haben: Selbstredend schuldest du es deinem Land und deiner Familie, generell über Ereignisse informiert zu sein, die dich direkt betreffen könnten, aber das ist es dann auch. Schränke deine Medienkonsum drastisch ein.
- Januar - Philosophie ist Medizin für die Seele: Wir sind unserem System verhaftet, verdienen Geld, sind kreativ, inspiriert und haben stets etwas zu tun. Es scheint, als ob alles gut läuft. Aber wir entfernen uns weiter, der Stress nimmt zu, wir vergessen, was wichtig ist. Der Stoizismus dient als Medizin für die Seele.
- Leidenschaften und Gefühle. (Februar)
- Februar - Für den Hitzkopf: Je mehr sich ein Mensch einem ruhigen Geisteszustand annähern kann, desto eher kommt er auch wahrer Stärke nahe. Eine Person zeigt dann Stärke, wenn sie nie wütend wird, sich nie verunsichern lässt, sie ihre Gefühle unter Kontrolle hat und sich nicht umgekehrt von ihren Gefühlen leiten lässt.
- Februar - Die richtige Geisteshaltung: Sag mir nicht, wie ich mich kleiden soll, was ich denken soll, wie ich meinen Job machen soll, wie ich leben soll. Niemals würden wir es einer anderen Person erlauben, uns so herumzukommandieren wie wir es unseren Impulsen erlauben. Wir sollten die Kontrolle über uns selbst haben, nicht unsere Gefühle.
- Februar - Die Quelle deiner Ängste: Wer hat hier das Sagen - ich oder meine Angst? Hilft diese Angst mir überhaupt?
- Februar - Unbesiegbarkeit: Derjenige, der von nichts erschüttert werden kann, was außerhalb seiner Entscheidungsgewalt liegt ist unbesiegbar.
- Februar - Mäßige deine Impulse: Gerechtigkeit. Verstand. Philosophie. Erst denken, dann handeln.
- Suche nicht den Konflikt: Ein weiser Mensch. Seine Entscheidung ist Frieden, nicht Krieg.
- Februar - Angst ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung.
- Februar - Geht es dir jetzt besser? Ich hoffe, dir geht es jetzt besser.
- Februar - Du musst unbedingt eine Meinung haben: Dinge haben per se nicht die Macht, unser Urteilsvermögen zu beeinflussen. Es ist möglich, keine Meinung über etwas Negatives zu haben. Lass die Dinge für dich irrelevant werden, lass sie nicht existieren. Dann haben sie viel weniger Einfluss auf dich.
- Februar - Wut ist ein schlechter Antrieb: Wenn sie Erfolg hat, ist nichts so arrogant, wenn sie scheitert, ist nichts so wahnsinnig. Wütend zu werden löst so gut wie nie das Problem. >>Hass ist eine zu große Last.<<
- Februar - König oder Tyrann? Beliebt oder gefürchtet? Was willst du sein?
- Februar - Schütze deinen Seelenfrieden: Ist dies wirklich das Leben, das ich führen will? Hab keine Angst vor Veränderungen, auch wenn sie grundlegend sind.
- Februar - Wenn aus der Verlockung eine Strafe wird: Selbstbeherrschung ist schwierig, kein Zweifel. Wenn man erst einmal verstanden hat, dass nachgeben tatsächlich oft schlimmer ist als widerstehen, beginnt die Verlockung an Reiz zu verlieren.
- Februar - Erst denken, dann handeln: Du musst sicherstellen, dass dein Verstand die Kontrolle hat. Lenke deine Aufmerksamkeit auf deine Intelligenz.
- Februar - Nichts als böse Träume: >>Ich habe nie zurückgeblickt, aber ich habe viele unruhige Stunden damit verbracht, nach vorne zu schauen.<< >>Wie viele Schmerzen hat uns all das Übel zugefügt, das sich nie ereignet hat!<<
- Februar - Mache dir das Leben nicht schwerer als nötig: Deine Pflichten im Leben sind die Summe einzelner Aktionen.
- Februar - Der Feind deines Glücks: >>Es ist nicht möglich, Glück zu empfinden, wenn wir uns gleichzeitig nach etwas sehnen, das wir nicht haben.<<
- Februar - Rüste dich für den Sturm: Bleibe standhaft, auch wenn du leidest.
- Februar - Das Festbankett des Lebens: Dankbarkeit. Selbstlosigkeit. Nächstenliebe.
- Februar - Die grosse Parade des Verlangens: Man sollte nie über andere Menschen urteilen.
- Februar - Wer nichts will, dem fehlt es an nichts: Es ist der Wert, den wir einer Sache beimessen, der uns unterwürfig macht.
- Februar - Was man lieber für sich behalten sollte: >>Ich fange erst dann an zu sprechen, wenn ich sicher bin, dass das, was ich sage, nicht besser unausgesprochen geblieben wäre.<<
- Februar - Den äusseren Umständen sind unsere Gefühle egal: Dich immer gleich aufzuregen kann also keinerlei Einfluss haben auf die Situation, in der du steckst. Es ist der Situation völlig egal.
- Februar - Der wahre Quell des Bösen: Wenn also jemand deinen Ärger hervorruft, bedenke, dass es deine eigene Meinung ist, die den Ärger entfacht. Es ist allein unsere Reaktion, die bestimmt, ob etwas Schlimmes geschehen ist. Warum beschließt du nicht einfach, nicht zu reagieren?
- Februar - Der Schall und Rauch von Mythen: Die kurze Zeit, die uns auf Erden vergönnt ist, sollten wir genießen, und uns nicht von Gefühlen unterwerfen lassen, die uns bloß missmutig und unzufrieden machen.
- Februar - Jedem das Seine: Abraham Lincoln wusste ebenso gut wie der ehemalige Kaiser von Rom, dass es einfach ist, sich zu wehren. Es ist verführerisch seinem Gegenüber die Meinung zu sagen. Doch nutzt es irgendetwas?
- Februar - Kultiviere Gleichgültigkeit, wo andere Leidenschaften hegen: Die guten Dinge und alles, was daran teilhat, sind Tugenden; die schlechten und alles, was sich ihnen hingibt, sind Sünden.
- Februar - Wenn du die Selbstbeherrschung verlierst: Dir ist ein kleiner Fehler unterlaufen. Oder sogar ein großer. Na und? Das ändert nichts an der Philosophie, die du kennst. Halte an. Gewinne deine Gelassenheit zurück. Sie wartet auf dich.
- Februar - Du wirst nicht immer alles bekommen, was du willst: >>Schränke deine Wünsche ein - lege dich nicht auf so viele Dinge fest und du wirst bekommen, was du brauchst.<<
- Aufmerksamkeit. (März)
- März - Wo Philosophie beginnt: Epiktet sagt, dass man zum Philosophen wird, wenn man sich darin übt, sich von der Vernunft leiten zu lassen, und beginnt, Gefühle, Überzeugungen und selbst Sprache infrage zu stellen, die andere Menschen als gegeben hinnehmen.
- März - Genaue Selbstbeurteilung: Schon Goethe stellte fest, dass es ein großer Fehler sei, >>sich selbst als mehr zu sehen, als man ist.<< Auch stellte er fest, dass es gleichermaßen schädlich ist, >>sich selbst unter seinem wahren Wert einzuschätzen.<<
- März - (K)ein Teil des Ganzen: Wenn wir uns nicht ganz auf uns selbst konzentrieren - auf Selbstwahrnehmung -, riskieren wir, uns selbst zu verlieren.
- März - Achtsamkeit ist Freiheit: Wenn man bedenkt, was wir alles machen, um andere Leute zu beeindrucken. Es sind unwürdige Menschen, die nicht so leben, wie sie möchten - sie sind nicht frei. Bist du so frei, wie du glaubst?
- März - Reduziere das Kostspielige: Brauche ich das? Ist das überflüssig? Was ist es tatsächlich wert? Was kostet es mich?
- März - Erzähle keine Geschichten: Vermeide es, in der Öffentlichkeit häufig und ausgiebig von dem zu erzählen, was du erreicht hast und was dir widerfahren ist. Es ist langweilig, lästig und selbstverliebt.
- März - Misstraue deinen Sinnen: Wir können bei allem, was wir tun, kurz innehalten und uns über das bewusst werden, was um uns herum passiert, sodass wir die richtige Entscheidung treffen.
- Gib deine Freiheit nicht unfreiwillig aus der Hand: Der Verstand? Er gehört uns. Wir müssen ihn beschützen. Behalte die Kontrolle über deinen Verstand und deine Wahrnehmung, sagen die Stoiker. Es ist dein wertvollster Besitz.
- März - Suche den richtigen Umgang: Von guten Menschen wirst du Gutes lernen, aber wenn du dich unter schlechte begibst, wird deine Seele Schaden nehmen.
- März - Suche dir einen Cato: Glücklich ist der Mensch, der andere verbessern kann, nicht nur, wenn er anwesend ist, sondern sogar, wenn sie bloß an ihn denken!
- März - Lebe ohne Einschränkungen: Sklaverei haust in Marmor und Gold.
- März - Sieh die Dinge wie ein Mensch, der im Irrtum ist: Sokrates, der vielleicht klügste Mann, der jemals gelebt hat, pflegte zu sagen, dass niemand gerne etwas falsch macht. Was bedeutet, dass niemand absichtlich etwas verkehrt macht.
- März - Eines Tages wird alles Sinn machen.
- März - Selbsttäuschung ist unser Feind: Wenn wir glauben, dass wir perfekt sind, ein anerkanntes Genie, werden wir uns nicht verbessern können.
- März - Die Gegenwart ist alles, was wir besitzen: Niemand kann die Vergangenheit oder Zukunft verlieren, denn wie sollte man einem etwas nehmen, das er nicht besitzt.
- März - Das Besondere in dir: Was du für selbstverständlich hälst, davon würden andere nicht zu träumen wagen. Mit der Macht kommt die Verantwortung.
- März - Die Schönheit der Entscheidung: Du bist nicht dein Körper und deine Frisur, sondern die Fähigkeit, richtig zu entscheiden. Wenn deine Entscheidungen schön sind, wirst du es auch sein.
- März - Nichts geht ohne dein Einverständnis: Heute bin ich allen bedrückenden Umständen ausgewichen, besser gesagt, ich habe mich von ihnen befreit, denn der Druck kam nicht von außen, sondern von mir und meinen Annahmen.
- März - Ewige Weisheit: Letzten Endes liegt es immer in deiner Hand. Die Ursache für Irritationen oder unser Gefühl, dass etwas schlecht ist, liegt in uns, abhängig davon, wie wir Dinge einschätzen und was wir erwarten.
- März - Sei stets befreit: Nicht Widrigkeiten sind wünschenswert, sondern die Tugendhaftigkeit, mit der Widrigkeiten ertragen werden.
- März - Suche Einkehr bei dir, nicht woanders: Wir können jederzeit einen Zufluchtsort finden, indem wir in uns gehen. Wir können alles Technische abschalten. Das wird uns inneren Frieden geben. Nichts anderes.
- März - Das Zeichen wahrer Bildung: Beginne mit Achtsamkeit und Reflektion.
- März - Die geknebelte Seele: Es nutzt mehr, wenn du schaust, welche Auswirkung Gier und andere Laster auf dein eigenes Leben haben. Und wie kann deine Vernunft einschreiten und sie regulieren?
- März - Philosophie ist überall: Iss wie ein Mensch, trinke wie ein Mensch, kleide dich, heirate, zeuge Kinder, werde politisch aktiv, erdulde Erniedrigungen, habe Nachsicht mit einem eigensinnigen Bruder, Vater, Sohn, Nachbarn oder Freund. Zeige uns all das, sodass wir erkennen, was du wirklich von den Philosophen gelernt hast.
- März - Wohlstand und Freiheit kosten nichts: Wenn du dich aufreibst, kämpfst und haderst, um mehr zu erreichen, wirst du nie frei sein.
- März - Was bestimmt dein Leitprinzip? Lerne, was die Philosophie, die du studierst, untermauert, was Körper und Geist antreibt.
- März - Zahle, was die Dinge wert sind: Die guten Dinge im Leben kosten, was sie kosten. Die unnötigen Dinge sind nichts wert, egal, was sie kosten. Die Kunst besteht darin, den Unterschied zu erkennen.
- März - Habe einen Plan: Ein Leben ohne Plan ist unberechenbar. Versuche nicht, zu improvisieren. Habe einen Plan.
- März - Warum willst du diese Leute wieder beeindrucken? Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, um Menschen zu beeindrucken, die wir nicht mögen.
- März - Alles folgt einem Leitprinzip: Wenn wir unsere vergangenen Verhaltensweisen betrachten, ist es betrüblich, wie oft wir nicht bewusst oder freiwillig gehandelt haben. Meist sind es auch genau diese Ereignisse, die wir bereuen.
- März - Du bist das Produkt deiner Ausbildung: Die Macht der Selbstregulierung begreifen. Erst dann wirst du aufhören, das Unmögliche, Kurzsichtige und Unnötige zu suchen.
- Die Farbe deiner Gedanken. (April)
- April - Die Farbe deiner Gedanken: Wenn du deinen Verstand einschränkst, wirst du engstirnig.
- April - Gib acht, worauf du dich einlässt: Wie schwer ist es doch, das Richtige zu tun, wenn man von Menschen umgeben ist mit niedrigem Standard? Ungebetene Gäste mögen dich mal zuhause besuchen, aber du musst sie nicht auch noch zum Essen einladen.
- April - Selbsttäuschung und Zwiespalt: Das Böse ist verlockender als das Gute. Wir sehnen uns nach dem Gegenteil dessen, was wir uns einmal gewünscht haben.
- April - Lass dir das nicht zu Kopf steigen: Bleibe ein einfacher, guter, ehrlicher, frommer und schlichter Mensch, ein Freund von Gerechtigkeit, gütig, liebevoll und ernsthaft. Kämpfe darum, der Mensch zu bleiben, den die Philosophie in dir vorsieht. Bodenständig bleiben.
- April - Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Lass dich nicht von der Kraft des ersten Eindrucks hinreißen. Sage dir: "Warte mal, lass mich sehen, wer du bist und woher du kommst. Lass mich dich auf die Probe stellen."
- April - Bereite dich auf das Negative vor.
- April - Du musst deine Meinungen ändern können: Deswegen müssen wir unsere Vorurteile und vorgefassten Meinungen bekämpfen: Denn sie sind eine Belastung.
- April - Was es kostet, Fälschungen zu akzeptieren: Eine ironische Annahme in diesem Zusammenhang ist: Viel Geld zu besitzen bedeutet, wohlhabend zu sein. Oder weil viele Leute etwas Bestimmtes glauben, muss es wahr sein.
- April - Überprüfe deine Eindrücke: Unsere Sinneseindrücke sind konstant falsch! Dass das, was sich damals richtig anfühlte, die Zeit nicht immer überdauert.
- April - Urteile führen zu Verwirrungen: Es sind nicht die Ereignisse, die Menschen beunruhigen, sondern deren Beurteilungen.
- April - Wenn du lernen möchtest, sei demütig: Es ist für einen Menschen unmöglich, etwas zu lernen, von dem er meint, dass er es schon weiß. Ein jeder ist dir auf einem bestimmten Gebiet überlegen, und von jedem kannst du etwas lernen.
- April - Weise verlockende Geschenke zurück: "Geschenke des Schicksals" - hinter denen sich ein hinterlistiger Trick verbirgt.
- April - Weniger ist mehr: Sei nicht ein Mann der vielen Worte... Sei heiter und gelassen, ohne auf Hilfe oder Unterstützung von außen angewiesen zu sein.
- April - Werde Experte für das Wesentliche: Was wird deinen Kindern eher helfen? Deine Antwort auf die Frage, wie man glücklich wird und was wirklich wichtig ist, oder dass du dreißig Jahre lang jeden Tag die Nachrichten verfolgt hast?
- April - Zahle deine Steuern: Alle Dinge, über die man klagt oder vor denen es einen graut, sind wie die Steuern des Lebens. Aber was noch wichtiger ist: Einkommenssteuern sind nicht die einzigen Steuern, die du im Leben zahlen musst. Diese sind nur finanzieller Natur. Alles, was wir tun, verlangt eine Art Steuern. Warten ist die Steuer fürs Reisen. Gerüchte und Klatsch sind die Steuer, wenn man eine Person des öffentlichen Lebens sein will. Uneinigkeit und gelegentlicher Frust sind die Steuer selbst für die glücklichsten Beziehungen. Diebstahl ist die Steuer für Nachlässigkeit und dem Umstand, dass man Dinge besitzt, die andere haben wollen. Stress und Probleme sind die Tarife, die auf Erfolg erhoben werden. Und so weiter, und so fort. Es gibt viele Formen der Steuer im Leben. Du kannst dich darüber ärgern, du kannst Mittel und Wege finden, sie zu vermeiden - letzten Endes ist es jedoch vergebens. Oder du kannst sie einfach bezahlen und dich an den Erträgen erfreuen, die du behältst.
- April - Beobachte Ursache und Wirkung: Achte bei Gesprächen ganz genau darauf, was gesagt wird. Durch die Arbeiten des Psychologen Albert Ellis hat der Stoizismus Millionen Menschen mittels der sogenannten kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) erreicht. KVT ist eine Therapieform , die den Patienten hilft, zerstörerische Muster in ihren Gedanken und in ihrem Verhalten zu erkennen, sodass sie diese mit der Zeit in eine positive Richtung beeinflussen und lenken können.
- April - Kein Schaden, kein Foul: Hör auf, dir Schaden zufügen zu lassen. Wie wir eine Bemerkung oder ein einzelnes Wort interpretieren, hat enormen Einfluss. Es macht den Unterschied zwischen Lachen und Kränkung.
- April - Meinungen sind wie...: Sorge dafür, dass jemand sich nur über das eine Meinung bildet, was er selbst frei entscheiden kann. Frei übersetzt: Übernehme keine Meinung von Dritten ohne dir selbst "ein Bild" gemacht zu haben.
- April - Unsere Impulse: Es ist wichtig, unsere Impulse zu kontrollieren. Das wir stets das Gemeinwohl und die Verhältnismäßigkeit im Auge behalten. Vor allem aber sollen wir immer bereit und willens sein, von anderen zu lernen, egal, wo sie im Leben stehen.
- April - Das wahre Gute ist einfach: Weisheit, Selbstbeherrschung, Gerechtigkeit, Tapferkeit. Niemand, dem es gelungen ist, sich diese stillen Tugenden zu eigen zu machen, hat es hinterher bereut.
- April - Verliere nicht deine Aufmerksamkeit: Einstein entwickelte seine Relativitätstheorie, als er wirklich Zeit hatte. Du wirst nie alle Aufgaben erledigen können, wenn du es zulässt, von jeder Kleinigkeit abgelenkt zu werden. Deine Aufmerksamkeit ist eine deiner wichtigsten Ressourcen.
- April - Die Merkmale eines vernünftigen Menschen: Selbstwahrnehmung, Selbstprüfung und selbstbestimmtes Handeln.
- April - Dein Verstand gehört dir: Du bestehst aus drei Teilen: Körper, Atem und Verstand. Nur der dritte gehört dir wirklich allein.
- April - Die produktive Seite der Verachtung: Schärfe deinen Sinn für Objektivität.
- April - Falsch liegen muss nicht falsch sein: Niemand sollte sich schämen, seine Ansichten zu ändern. Dümmliche Beharrlichkeit ist der Kobold von Kleingeistern.
- April - Dinge passieren, während wir lernen: Wenn du dir einen Ellenbogencheck oder einen unfairen Haken einfängst, schüttele den Schmerz ab und sage dir: Ich lerne noch. Mein Sparringspartner lernt auch noch. Das ist Training für uns beide - sonst nichts.
- April - Kehre das Innere nach Außen.
- April - Bedürfnisse machen dich zum Knecht: Ändere das und du bist frei.
- April - Reinige dich vom Staub des Lebens.
- April - Was entspricht deinem Charakter? Charakter ist eine mächtige Festung in einer Welt, die dich liebend gern verführen, kaufen, verlocken und verändern würde. Wenn du weißt, was du glaubst und warum, kannst du schädliche Beziehungen und Jobs vermeiden.
- Die Kategorie des Handelns. (Mai)
- Mai - Bekenne dich vor allem zu deinem Charakter: Ein Stoiker hat keine Uniform. Man erkennt ihn an seinem Charakter.
- Mai - Sei der Mensch, der du sein willst: Zuerst sage dir, was für ein Mensch du sein willst, dann tue, was du dafür tun musst.
- Mai - Zeige, was du weißt, anstatt davon zu erzählen: Das Ziel ist es, die Worte in Taten umzusetzen.
- Mai - Was wahrlich beeindruckt: Ist es nicht viel besser, dass man dafür bekannt ist, Gutes zu tun, als für einen extravaganten Lebensstil?
- Mai - Du bist das Projekt: Das Rohmaterial für die Arbeit eines guten und fähigen Menschen ist sein Leitprinzip. Nur durch Übung kann dieser sich verbessern.
- Mai - Rechtschaffenheit ist Schönheit: Wenn du schön sein willst, dann arbeite fleißig an deinen Qualitäten.
- Mai - Wie dein Tag gut wird: Tue Gutes.
- Mai - Gut oder Böse? Du hast die Wahl. Konzentriere dich auf deine eigenen Entscheidungen.
- Mai - Carpe Diem: Heiße mit jedem Sonnenaufgang den neuen Tag willkommen.
- Mai - Sei nicht inspiriert, sei inspirierend: Dasselbe gilt für Zitate, die du aufnimmst. Bewundere sie nicht nur. Folge ihrem Beispiel, setze sie in Taten um.
- Mai - Schuld ist schlimmer als Gefängnis: Wer keine Selbstbeherrschung hat, lebt orientierungslos und voller innerer Unruhe.
- Mai - Güte ist immer die richtige Antwort.
- Mail - Öl ins Feuer der Gewohnheit schütten: Wir sind das, was wir wiederholt tun. Was für ein Mensch wirst du sein?
- Mai - Unser Wohlbefinden liegt in unseren Handlungen: Der, der ein tiefes Verständnis der Dinge hat, sucht es in seinen eigenen Taten.
- Mai - Sei dankbar.
- Mai - Die Kettenmethode: Erfolg ist eine Sache des Schwungs. Wenn du erst einmal in Schwung kommst, ist es leichter, am Ball zu bleiben.
- Mai - Der Stoiker ist stets im Werden begriffen: Der Weise - der wahre Stoiker, der sich in jeder Situation richtig verhält - ist ein Ideal, nicht ein Ziel.
- Mai - Wie du etwas tust, ist, wie du alles tust.
- Mai - Lernen, üben, trainieren.
- Mai - Qualität statt Quantität.
- Mai - Was für ein Boxer bist du? "Wohlergehen ohne Verletzungen ist eine Schwäche und im Ring leicht zu besiegen, aber ein Mensch, der im ständigen Streit mit den Missgeschicken liegt, wird von all den Leiden eine zähe Haut bekommen."
- Mai - Heute ist der Tag: Heute, nicht morgen, ist der Tag, an dem wir anfangen sollten, gut zu sein.
- Mai - Zeige mir, wie man lebt: Beweise mir, dass ein gutes Leben nicht bedeutet, dass es lang ist, sondern wie es genutzt wird.
- Bestimme selbst die Gunst des Schicksals: Ein günstiges Schicksal besteht aus einer ausgeglichenen Seele, den richtigen Impulsen und guten Taten.
- Mai - Wo wir Freude finden: Die Freude eines Menschen besteht darin, einer angemessenen Arbeit nachzugehen. Die natürliche Ordnung der Dinge achtet und alles, was mit ihr im Einklang steht.
- Mai - Kümmere dich nicht länger darum, was andere denken: Wir haben keine Macht über die Ansichten von anderen.
- Mai - Kleinigkeiten machen viel aus: Die einzelne Handlung mag unbedeutend erscheinen, aber die Wirkung von allen zusammen ist es nicht.
- Mai - Zwei Dinge bevor du handelst: Erstens: Lasse dich nicht aus der Ruhe bringen. Zweitens: Dein Ziel ist es, ein guter Mensch zu sein. Güte, Bescheidenheit und Aufrichtigkeit.
- Mai - Arbeit ist Therapie: Arbeit nähert edle Gemüter.
- Mai - Hart oder kaum arbeiten? Beurteile, was du tust, warum du es tust und was genau du damit erreichen willst.
- Mai - Wir haben nur eine Pflicht: Was ist deine Berufung? Ein guter Mensch zu sein.
- Problemlösung. (Juni)
- Juni - Habe immer einen Notfallplan im Hinterkopf: Wir haben die Macht, selbst den Weg neu festzulegen.
- Juni - Platos Sicht: Wann immer du über andere Menschen sprechen willst, nimm die Perspektive eines Vogels ein und sieh dir alles von oben an.
- Juni - Es ist gut, flexibel zu sein.
- Juni - Dafür sind wir hier: Niemand hat behauptet, dass das Leben einfach sei.
- Juni - Putz dir die Nase: Wir haben die Wahl. Werde aktiv in deiner eigenen Rettung.
- Juni - Wann man bleiben und wann man gehen sollte: Nur weil man sich für einen Weg entschieden hat, bedeutet das nicht, dass man für immer gezwungen ist, ihm treu zu bleiben.
- Juni - Finde die richtigen Mentoren: Wir können uns ganz leicht das Wissen derer zu eigen machen, die vor uns gelebt haben - und denen wir nachkommen möchten.
- Juni - Schritt für Schritt: Erkenne das Hindernis als das an, was es ist, und lenke deine Aufmerksamkeit auf die Gegebenheiten - dann wird sich sogleich eine andere Möglichkeit auftun, eine, die dem Leben, das du dir aufbaust, angemessener ist.
- Juni - Probleme früh lösen: Wenn du zulässt, dass Dinge ihren Lauf nehmen, kannst du sie nicht mehr beherrschen.
- Du kannst es: Der andere spielt das Plussummenspiel (es gibt genug für alle) und nutzt den Erfolg des anderen als Inspiration.
- Juni - Mach es bloß nicht noch schlimmer: Wie viel schädlicher sind die Folgen von Wut und Trauer als die Umstände, die sie in uns hervorriefen! Plane deinen Ausweg.
- Juni - Ein kluger Kopf ist besser als jedes Drehbuch: Kreativität, Unabhängigkeit, Selbstvertrauen, Einfallsreichtum und Problemlösungsstrategien.
- Juni - Das Leben ist ein Kampfplatz: Vivere est militare. (Zu leben heißt zu kämpfen.)
- Juni - Versuche den anderen Zugang: Jedes Ereignis hat zwei Zugänge - der eine hilft, damit umzugehen, der andere nicht.
- Juni - Mit zuhören erreichst du mehr als sprechen: Der Grund, warum wir zwei Ohren haben, aber nur einen Mund, ist der, dass wir mehr zuhören sollen und weniger sprechen.
- Juni - Es ist keine Schande, Hilfe zu beanspruchen: Was ist schlimm daran, wenn du verletzt bist und Hilfe brauchst, um die Festung zu erstürmen?
- Juni - Offensive oder Defensive? Welche der beiden Strategien willst du anwenden?
- Juni - Vorbereitet und aktiv: Lasst uns bereit sein, Probleme anzugehen, ebenso Schwierigkeiten und Menschen, die uns enttäuschen oder verwirren - lasst uns bereit sein, dies zu akzeptieren und es für uns zu nutzen.
- Juni - Konzentriere dich auf die Gegenwart: Für sie wie für uns ist es besser, einen Fuß vor den nächsten zu setzen - alles andere ist irrelevant.
- Juni - Ruhe ist ansteckend: Sei die Ruhe, nicht das Risiko.
- Juni - Geh spazieren: In Zukunft, wenn dich etwas stresst oder zu überwältigen droht, mache einen Spaziergang.
- Juni - Was verrücktsein bedeutet: Verrückt, so heißt es, ist derjenige, der stets das Gleiche versucht, aber jedes Mal ein anderes Ergebnis erwartet. Lerne aus den Fehlern.
- Juni - Der lange Umweg: Die meisten Menschen wünschen sich: Freiheit, Glück und den Respekt ihres Umfelds.
- Juni - Die wahrhaft gebildeten sind nicht streitbar: Gebildet zu sein: Dass man lernt, was einem etwas angeht und was nicht.
- Juni - Weise Menschen haben keine Probleme: Sie denken nicht bloß über das nach, von dem sie es sich wünschen, dass es passiert, sondern auch über das, was realistisch wäre.
- Juni - Versuche das Gegenteil: Dies bedeutet, dass unsere Instinkte und Gewohnheiten manchmal in Mustern feststecken, die uns immer weiter von unserem natürlichen, gesunden Ich entfernen.
- Juni - Widrigkeiten sind verräterisch: Es ist eines Mannes nicht würdig, sich vor dem Schicksal zurückzuziehen.
- Juni - Selbstkasteiung ist nicht nötig: Sei nicht zu streng mit dir. Selbstkritik ist konstruktiv.
- Juni - Keine Ausreden: Arbeite an dir. Werde die beste Version deiner Selbst.
- Juni - Das Hindernis ist der Weg: Jedes Hindernis kann in irgendeiner Form für die nächste Handlung genutzt werden.
- Pflicht. (Juli)
- Juli - Erfülle deine Aufgabe: Sei gut.
- Juli - Über Pflicht und Umstände: Tugendhaftigkeit kann kompliziert sein, aber das Richtige ist meistens eindeutig und wir empfinden es intuitiv, aus dem Bauch heraus.
- Juli - Mache aus der Pflicht eine Kür: Wir sollten unseren willen in Einklang bringen mit allem, was geschieht, sodass nichts gegen unseren Willen geschehen kann, und nichts, was wir wollen, nicht auch geschieht.
- Juli - Schütze deine Flamme: Schütze das Gute in dir bei allem, was du tust.
- Juli - Niemand hat gesagt, dass es leicht wird: Wenn es einfach wäre, gut zu sein, wäre es wohl jeder. (Und wenn es nicht verführerisch und verlockend wäre, etwas Böses zu tun, würde es wohl keiner tun.) Du bist dankenswerterweise nicht wie jeder andere.
- Juli - Raus aus den Federn: Wir können uns selbst, anderen Menschen oder der Welt nicht zu Diensten sein, wenn wir nicht aufstehen und unsere Arbeit verrichten.
- Juli - Unsere Pflicht zu lernen: Unser Ziel ist nicht, Prüfungen mit Bestnoten zu absolvieren und Lehrer zu beeindrucken. Wir lesen und lernen, um ein Leben als gute Menschen zu führen - immer und überall.
- Juli - Verschwende nicht deine Zeit: Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, ist die Quelle, aus der Selbstachtung entspringt.
- Juli - Philosophenkönig: Ich glaube, dass ein guter König von vornherein ein Philosoph ist und der Philosoph von vornherein ein königlicher Mensch.
- Juli - Liebe die schlichte Kunst: Wenn du das liebst, was du tust, wirst du darin ein Meister sein.
- Juli - Sei dein eigenes Start - Up: Ich widme mich mit Freude der Aufgabe, mich von Tag zu Tag zu verbessern.
- Juli - Einige einfache Regeln: Erlaube nicht, dass sich alles in deinem Leben nur um das Geschäftliche dreht.
- Juli - Ein Anführer braucht Führungsqualitäten: Wir verstehen, dass es zu den Aufgaben eines Anführers gehört, hervorzutreten und der Welt zu helfen.
- Juli - Halbbildung ist gefährlich: Übe mit Demut.
- Juli - Es reicht, das Richtige zu tun: Wenn du etwas Gutes getan hast und jemand anderes hat davon profitiert, warum bist du so töricht und erwartest obendrein noch Anerkennung für die gute Tat und einen Gefallen als Gegenleistung?
- Juli - Entwicklung der Seele: Was ist deine Pflicht?
- Juli - Lasse andere - oder dich selbst - nicht im Stich: Wenn du auf dem Pfad der Vernunft voranschreitest, werden dir Menschen im Weg stehen. Du solltest nicht von deinem neuen Weg abweichen.
- Juli - Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied: Die Grundlage eines freien Landes besteht darin, dass deine Freiheit, deine Faust zu schwingen, da endet, wo sich die Nasenspitze eines anderen befindet. Danach zu leben erfordert zwei wichtige Voraussetzungen. Erstens solltest du dein eigenes Leben derart führen, dass es nicht das Leben anderer negativ beeinträchtigt. Zweitens musst du so offen und tolerant sein, damit dasselbe auch für andere gilt.
- Vergib ihnen, denn sie sind unwissend: Nutze dieses Wissen, um freundlich und nachsichtig zu sein.
- Juli - Für Gerechtigkeit geschaffen: Wer unrecht tut, handelt gegen die Götter. Denn die Natur unseres Universums hat vernunftbegabte Wesen für einander geschaffen, damit sie sich gegenseitig zu Nutzen sind und sich in den wahren Werten unterstützen, nicht damit sie sich schaden - darum handelt derjenige, der die Gesetze der Natur bricht, gegen die ältesten Götter.
- Juli - Zur Zusammenarbeit bestimmt: Wenn es dir schwerfällt, morgens aufzustehen, denke daran, dass du von Natur aus dafür vorgesehen wurdest, mit anderen zu arbeiten, während selbst vernunftlose Tiere den Schlaf mit dir teilen. Es ist unsere Bestimmung, sie entspricht unserem Wesen und macht uns zufriedener.
- Juli - Niemand zwingt dich: Jede edle Tat ist freiwillig.
- Juli - Nimm Ehren und Kränkungen gleichermaßen hin: Profane Dinge wie der Aufstieg und Fall deiner beruflichen Stellung sagen nichts über deine Person aus.
- Juli - Irgendwo stirbt irgendjemand: Wenn es wirklich etwas gibt, womit du diesen notleidenden Menschen helfen kannst, dann, nur dann sind schreckliche Nachrichten (und deine Reaktion darauf) relevant für deine Entscheidungsgewalt.
- Juli - Was steht auf deinem Grabstein? Wenn du jemanden siehst, der oft mit seinem Rang oder seiner Stellung angibt, oder jemanden, dessen Name oft in der Öffentlichkeit genannt wird, sei nicht neidisch; solche Dinge werden oft auf Kosten des Lebens erkauft... Einige sterben auf den untersten Stufen des Erfolgs, andere, bevor sie den Gipfel erreicht haben, und die wenigen, die ihr Ziel nach tausend Demütigungen erreicht haben, stellen am Ende fest, dass es nur für die Inschrift auf ihrem Grabstein gewesen ist.
- Juli - Wenn gute Menschen nichts tun: Alles, was das Böse braucht, um zu obsiegen, sind gute Menschen, die nichts tun.
- Juli - Wo gibt es etwas besseres? Wenn wir einen Berg bestiegen haben, tut sich schon der nächste Gipfel auf. Doch es gibt etwas Besseres: wahre Tugendhaftigkeit.
- Juli - Werde dir deiner Privilegien bewusst: Deswegen ist es unsere Pflicht, verständnisvoll und geduldig mit anderen zu sein.
- Juli - Eine Heilung für das Selbst: Hast du es nicht verdient, zu wachsen und dich zu entfalten? Würdest du nicht liebend gern deine Seele stärken, erfüllt sein mit Selbstbewusstsein und unerschütterlich gegenüber äußeren Einflüssen? Wärest du nicht gerne wie die sprichwörtliche Zwiebel, umgeben von Schichten der Großartigkeit? Dann praktiziere deine Philosophie.
- Stoische Freude: Freude, die aus einer Zweckbestimmung, aus Vortrefflichkeit und aus einem Pflichtgefühl entspringt.
- Juli - Deine Karriere ist keine lebenslange Haft: Wer will so ein Mensch sein, der nicht loslassen kann? Hat dein Leben so wenig Bedeutung, dass Arbeit der einzige Zweck ist, bis du schließlich im Sarg liegst? Sei stolz auf deine Arbeit. Aber sie ist nicht alles.
- Pragmatismus. (August)
- August - Erwarte keine Perfektion: Nur derjenige der Gutes tun kann, der weiß, wie die Dinge beschaffen sind und ihre Umstände sind.
- August - Wir können so oder so arbeiten: Tatsächlich bieten uns schwierige Lebensumstände oft eine ganz eigene Gelegenheit, etwas zu lernen, auch wenn es nicht das ist, was wir uns gewünscht hätten.
- August - Das gute Leben findet sich überall: Viel besser ist es, pragmatisch und anpassungsfähig zu sein.
- August - Keine Schuld zuweisen, sondern fokussieren: Setze dem Zorn, der Missgunst, dem Neid und der Reue ein Ende. Werde nicht emotional, sondern konzentriere dich.
- August - Stille ist Stärke: Nur selten findet man Menschen, die fähig sind, zuzuhören, sich bewusst aus einem Gespräch heraushalten und ohne diese Selbstbestätigung auskommen. Stillsein ist ein Weg, innere Stärke und Selbstgenügsamkeit zu kultivieren.
- August - Es gibt immer mehr Raum, dich zu bewegen als du denkst: Es ist diese Energie, Kreativität und vor allem der feste Glauben an dich selbst, die du jetzt brauchst.
- August - Pragmatisch und prinzipientreu: Prinzipien und Pragmatismus schließen sich nicht gegenseitig aus.
- August - Setze da an, wo die Welt ist: Lass das Perfekte nicht zum Feind des "Gut Genug" werden.
- August - Halte dich einfach an die Fakten: Übe einen zielgerichteten Pragmatismus.
- August - Perfektion ist der Feind des Handelns: Perfektionismus führt nur selten zu Perfektion, sondern eher zur Enttäuschung.
- August - Keine Zeit für Theorien, nur für Ergebnisse: Wir dürfen nicht vergessen, dass das, was in der Theorie klar und einfach erscheint, in der realen Situation nur selten so ist.
- August - Mache dir die Worte zu eigen: Lass vor allem deine Handlungen sprechen.
- August - Übernimm die Verantwortung und beende deine Mühsal: Wie oft hat die Furcht dich dazu getrieben, dich auf eine Art zu verhalten, die du später bereut hast? Wie oft hast du dich von Eifersucht, Frustration oder Gier vom rechten Pfad abbringen lassen?
- August - Dies ist kein Spaß, dies ist fürs Leben: Die Philosophie ist kein Trick. Sie soll benutzt werden - ein Leben lang.
- August - Das oberste Gericht deines Verstandes: Du bist die Summe deiner Handlungen.
- August - Alles kann ein Vorteil sein: Wie die Natur jeden Widerstand zu ihrem eigenen Nutzen verwendet..., so kann auch jeder rational, denkende Mensch jedes Hindernis so nutzen, dass es zum Vorteil für seine Ziele gereicht.
- August - Jetzt ist Schluss mit den Schuldzuweisungen: Selbst eine Minute ohne Fremdschuldzuweisungen ist schon ein Fortschritt in der Kunst des guten Lebens.
- August - Nur Dummköpfe handeln unüberlegt: Der gute Mensch begibt sich nur in den Wettbewerb mit seinem eigenen freien Willen.
- August - Begrenze das Unnötige.
- August - Wann es zählt: In unserem Inneren sollten wir in jederlei Hinsicht anders sein, aber mit unserer Erscheinung sollten wir in der Menge nicht auffallen.
- August - Sei nicht schon vorher missmutig: Lass die Nachrichten kommen, wenn sie kommen. Sei zu sehr beschäftigt, um deshalb nervös zu sein.
- August - Rege dich nicht über Kleinigkeiten auf.
- August - Es ist in deinem eigenen Interesse: Sprich das Eigeninteresse der Menschen an; niemals ihr Mitleid oder ihre Dankbarkeit.
- August - Bediene dich an allen Quellen: Das, was zählt, ist, ob es dein Leben besser und dich zu einem besseren Menschen macht.
- August - Respektiere die Vergangenheit, doch sei offen für die Zukunft.
- August - Suche den Schiffbruch: Es war keine reine Hypothese, wenn die Stoiker betonten, dass man immer einen Notfallplan braucht und selbst die unglücklichsten Ereignisse sich zum Guten wenden können. Die gesamte Philosophie des Stoizismus basiert auf dieser Idee!
- August - Lachen oder weinen? Denn es ist menschlicher, über das Leben zu lachen als stets zu wehklagen.
- August - Der reiche Stoiker: Wir können gut leben, ohne Sklaven des Luxus zu sein. Nur weil wir meinen, noch mehr Geld zu brauchen, um Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen. Ein Mensch braucht nur sehr wenig, um glücklich zu sein.
- August - Nichts wollen = alles haben: Es steht in jedermanns Macht, nicht zu wollen, was er nicht hat, und fröhlichen Mutes das sinnvoll zu nutzen, was er hat.
- August - Wenn du träge bist: Sei nicht so ein Mensch der JA sagt, aber dessen Handeln eher ein NEIN vermittelt.
- August - Bedenke auch deine Fehler: "Niemand macht absichtlich etwas Falsch."
- Die Disziplin des Willens. (September)
- September - Eine starke Seele ist besser als Glück: Die Seele, die sich von der Vernunft leiten lässt, ist stärker als jedes Schicksal.
- Die Schule der Philosophen ist ein Krankenhaus: Manche Beobachtungen oder Übungen werden dich an deinen Schwachstellen treffen. Nimm es nicht persönlich - es soll wehtun.
- September - Zunächst: Ein hartes Wintertraining: Wir können nicht bloß halbherzig leben. Wir müssen uns andauernd darauf vorbereiten. was das Leben uns noch vorsetzen wird - und wenn es soweit ist, sind wir bereit und hören erst auf, wenn wir die Lage gemeistert haben.
- September - Wie kannst du wissen, ob du noch nie geprüft worden bist?
- September - Konzentriere dich nur auf das, was dein ist: Denke daran: Wenn du das, was von Natur aus sklavisch ist, für frei hältst, und das, was nicht deins ist, für deines hältst, wirst du gefesselt und unglücklich sein, du wirst sowohl die Götter beschuldigen als auch andere Menschen. Aber wenn du nur das für deines hältst. was tatsächlich dir gehört, und das, was anderen gehört, als wahrhaftig nicht deines, dann wird niemand dich mehr zwingen oder aufhalten können, du wirst niemanden mehr beschuldigen können, du wirst nichts mehr gegen deinen Willen tun, du wirst keine Feinde haben, niemand wird dir Schaden, denn kein Schaden kann dir etwas anhaben.
- September - Sie können dich in Ketten legen, aber...: Man kann dich in Ketten legen, aber niemand hat die Macht, dein Wesen zu verändern.
- September - Unsere heimliche Kraft: Bedenke, wer du bist. Vor allem: ein Mensch.
- September - Lass dich nicht vom Schicksal täuschen: Niemand wird von der Schicksalsgöttin niedergeschmettert, der sich nicht zuvor schon von ihr hat täuschen lassen... Diejenigen, die in guten Zeiten nicht in Saus und Braus leben, stehen nicht vor zerplatzten Seifenblasen, wenn sich die Dinge ändern. In jedweder Situation behält der ausgeglichene Mensch seine rationale Seele unverwundbar, denn vor allem in guten Zeiten beweist er so ihre Stärke gegen Widrigkeiten.
- September - Fürchte nichts als die Furcht: Angst macht alles nur schwieriger. Darum müssen wir der Angst widerstehen und sie bekämpfen, wenn wir die Situation verändern wollen.
- September - Bereite dich vor, wenn die Sonne scheint: Wenn die Zeiten gut sind, dann solltest du dich bereit machen für die schwierigeren Phasen in der Zukunft.
- September - Wie würde weniger aussehen? Ein Weg, dich vor Schicksalsschlägen zu schützen und dem emotionalen Aufruhr, der sich damit verbindet, besteht darin, heute schon nicht über deine Verhältnisse zu leben.
- September - Sei bodenständig oder du wirst zu Fall kommen: Wenn du auf dem Boden bleibst, wird niemand dich auf den Boden der Tatsachen zurückholen müssen.
- September - Schützen wir unsere innere Festung vor der Angst: Unser innerer Bereich bleibt uneinnehmbar. Bleibe standhaft.
- September - Eine andere Art zu bitten: Warum bitten wir nicht um die Kraft und die Ausdauer, die wir brauchen, um das, was getan werden muss, zu erledigen? Vielleicht sind deine Gebete längst erhört worden.
- September - Ein Garten muss gepflegt werden: Übe zunächst, andere nicht wissen zu lassen, wer du bist. Die Samen des Stoizismus bleiben lange unter der Erde. Nur weil du mit dieser Philosophie übereinstimmst, bedeutet das nicht, dass die Wurzeln bereits in deinem Verstand verankert sind.
- September - Jeder kann Glück haben, nicht jeder kann durchhalten: Ein Mensch, der ein schweres Schicksal hat, es annimmt und dennoch triumphiert? Das ist wahre Größe.
- September - Wie man mit negativen Menschen umgeht: Wir haben nicht die Zeit, uns darüber Gedanken zu machen, was die anderen denken, selbst wenn es um uns geht.
- September - Wie man Schmerzen vermeidet: Bedenke, dass viele Ärgernisse eigentlich versteckte Schmerzen sind, zum Beispiel Erschöpfung, Fieber und Appetitlosigkeit. Lebe gefährlich, nimm die Dinge wie sie kommen, fürchte nichts - alles wird gut. Nichts ist unendlich.
- September - Der Wille ist flexibel: Sich zu ändern und anzupassen ist keine Schwäche.
- September: Das Leben ist kein Tanz: Bei einem Ringkämpfer, sein Sport ist ein Kampf, genauso wie das Leben. Er kämpft sowohl gegen seinen Willen als auch gegen sich selbst, seine eigenen Grenzen, Emotionen und gegen sein Training. Philosophie ist der Stahl, an dem wir diesen willen schleifen und unser Vorhaben stärken.
- September - Behalte die Fassung, behalte die Beherrschung: Reiß dich am Riemen und komm auf deinen Platz zurück.
- September - Ohne Fleiß kein Preis: Große Persönlichkeiten vermeiden solche Prüfungen ihrer Fähigkeiten nicht. Im Gegenteil, sie suche sie, denn an ihnen können sie nicht bloß ihre Größe messen - diese Prüfungen sind der Weg zu Größe.
- September - Die sicherste Festung: Übe dich darin, deine Wut zu unterdrücken, und du wirst nicht mehr so schnell wütend werden. Übe dich darin, Klatsch und Tratsch zu vermeiden, und du wirst nicht mehr hineingezogen. Das du mit der richtigen Übung deine Angewohnheiten ändern kannst.
- September - Es könnte auch dich treffen: Wir sollten im Vorhinein schon immer alles bedenken, nicht nur den normalen Lauf der Dinge, sondern das, was sonst noch möglich wäre.
- September - Abhängig sein macht verletzlich: Jeder, der wirklich frei sein will, wird nicht etwas begehren, dass unter der Kontrolle von jemand anderem ist, es sei denn, er möchte ein Sklave sein.
- September - Wofür man sich eine Auszeit nimmt: Gönne dir mal wieder einen Tag Auszeit vom Büro, aber gönn dir nie einen Tag Auszeit vom Lernen.
- September - Was wird der Wohlstand aufdecken? Macht korrumpiert nicht, sie entblößt.
- September - Du hast den Trumpf in der Hand: Du magst zwar äußere Gegebenheiten nicht kontrollieren können, aber du hast die Fähigkeit, zu entscheiden, wie du auf diese Gegebenheiten reagieren willst.
- September - Du brauchst eigentlich nur wenig: Doch ist es erst wenige Jahre her, da haben dir diese einfachen Lebensverhältnisse nicht nur ausgereicht, du fühltest dich sogar großartig!
- September - Du kannst mich nicht berühren: Was auch immer deinem Körper geschieht, was auch immer die Welt von außen an dich heranträgt, dein Verstand kann philosophisch bleiben. Er gehört immer noch dir.
- Tugend und Freundlichkeit. (Oktober)
- Oktober - Lass die Tugend hell leuchten: Du bist in diesem Moment genau dort, wo du bist, und dieser Platz ist so gut wie jeder andere, um deine Tugendhaftigkeit leuchten zu lassen, so lange du existierst.
- Oktober - Die wertvollste Anlage: Ein weiser Mensch kann nichts verlieren. Er trägt alles in sich, überlässt nichts dem Schicksal. Alles, was ihm wertvoll ist, hält er fest, denn dies ist an seine Tugenden gebunden und erfordert nichts vom Zufall, weshalb weder etwas vermehrt noch verringert werden kann.
- Oktober - Ein Mantra der Wechselbeziehung: In gewisser Weise sind alle Dinge miteinander verbunden und einander wesensverwandt. Als menschliche Wesen atmen wir die Atome unserer Vorfahren und enden in derselben Erde, wenn wir sterben.
- Oktober - Alle für einen, einer für alle: Ein guter Stoiker versteht, dass die richtigen Impulse und die daraus resultierenden richtigen Handlungen von Natur aus das Allgemeinwohl im Blick haben - das ist das Einzige, was für weise Menschen zählt. Umgekehrt sind gute und weise Handlungen der Gemeinschaft auch gut für den Einzelnen.
- Oktober - Worte kann man nicht ungesagt machen: Es ist besser mit den Füßen zu straucheln als mit der Zunge.
- Oktober - Aufeinander aufpassen: Tugendhafte lehren sich selbst, andere Menschen aktiv zu unterstützen.
- Oktober - Gut zu sein nutzt dir: Wer einen Fehler macht, macht ihn zu seinem eigenen Schaden. Wer ungerecht ist, ist sich selbst gegenüber ungerecht - denn er wird zu einem schlechten Menschen.
- Oktober - Eine größere Freude: Der Dopaminrausch der körperlichen Liebe geht schnell vorbei, ebenso der Stolz über eine Leistung oder der überschwängliche Applaus des Publikums. Was währt länger? Weisheit, ein guter Charakter, Besonnenheit und Güte.
- Oktober - Lege den Maßstab fest und wende ihn an: Stimmt das, was ich gerade tue, mit dem überein, woran ich glaube?
- Oktober - Ehrfurcht und Gerechtigkeit: Lasse die Vergangenheit hinter dir..., und handle, wie es das Gesetz und der Wert der Dinge erfordern.
- Oktober - Ehrlichkeit als unser Grundzustand: Ein ehrlicher und aufrichtiger Mensch sollte wie eine streng riechende Ziege sein - du weißt sofort mit wem du im Raum bist.
- Oktober - Liebe ohne Unterlass: Wenn du geliebt werden willst, liebe. (Am Ende ist die Liebe, die du nimmst, die gleiche, die du gibst).
- Oktober - Rache serviert man am Besten gar nicht: Es ist schrecklich, zu betrügen, egoistisch zu handeln oder das Bedürfnis zu haben, unseren Mitmenschen Schmerz zuzufügen. Dagegen ist es ganz angenehm, gut und vorbildlich zu leben.
- Oktober - Werde nicht wütend, hilf lieber.
- Oktober - Gib den Menschen einen Vertrauensvorschuss: Ein tugendhafter Mensch trifft keine vorschnellen Urteile über andere.
- Oktober - Sag es weiter: Der Stoizismus ist keine bibeltreue Religion. Du kannst deine Weisheit und deine Erkenntnis mit einem Freund oder Fremden teilen. Denke daran, dass das Verhalten immer ein besseres Beispiel ist als der Vortrag.
- Oktober - Die Wohltat der Freundlichkeit: Wo ein menschliches Wesen ist, bietet sich uns die Gelegenheit freundlich zu sein.
- Oktober - FreundFeinde: Vermeide falsche Freundschaften um jeden Preis.
- Oktober - Gute Angewohnheiten stechen schlechte aus: Wenn eine schlechte Angewohnheit zum Vorschein kommt, steuere bewusst mit einem gegenteiligen Verhalten dagegen.
- Oktober - Zeichen des guten Lebens: Du bist es selbst, der ein seinen Handlungen die Antwort finden muss.
- Oktober - Helden, hier und jetzt: Konzentriere dich voll und ganz darauf, der bestmögliche Mensch im Hier und Jetzt zu sein. Das Richtige zu tun, genau in diesem Moment.
- Oktober - Sich selbst verbessern zu wollen, ist ein edles Ziel. (Die meisten Menschen halten das noch nicht einmal für nötig.)
- Oktober - Zeige die Qualitäten, für die du geschaffen wurdest: Vermeide Geschwätz.
- Oktober - Die Quellen des Guten: Du musst tief in deiner Seele graben.
- Oktober - Zwei Aufgaben im Leben: ein guter Mensch zu sein und dem Beruf zu folgen, den du liebst.
- Oktober - Drei Teile, ein Ziel: Der erste heilt die Seele. Der zweite widmet sich der natürlichen Ordnung der Dinge. Der dritte untersucht die angemessene Bedeutung der Worte.
- Oktober - Wir ernten, was wir säen: Verbrechen kehren häufig zu ihrem Lehrer zurück.
- Oktober - Wir sind füreinander geschaffen: Eher findest du etwas Irdisches, das ganz von der Erde losgelöst ist, als einen Menschen, der sich ganz und gar von anderen Menschen abgekapselt hat.
- Oktober - Charakter ist Schicksal: Jeder Mensch erwirbt seinen Charakter, aber seine offizielle Rolle wird durch Zufall geformt.
- Oktober - Wer bekommt den Löwenanteil? Schämst du dich nicht, dass du für dich selbst nur die Reste deines Lebens vorbehältst...
- Oktober - Du bist von Geburt an gut: Der Mensch hat von Geburt an eine Neigung zur Tugendhaftigkeit.
Akzeptanz. (November)
- November - Akzeptiere das, was ist: Erwarte nicht, dass alles so kommt, wie du es dir wünscht.
- November - Unsere Wünsche an die Zukunft knüpfen: Vertraue.
- November - Folge den Anordnungen des Arztes: Was uns auch geschieht, dies ist angeordnet worden, um uns zu helfen, unser Schicksal zu meistern.
- November - Weder gut noch schlecht: Es ist nichts Schlechtes dabei, wenn sich Dinge verändern, genauso, wie nichts Gutes daran ist, in einem Zustand zu verharren.
- November - Tugend eines glücklichen Menschen: Wenn die Dinge des Lebens in jederlei Hinsicht auf die Harmonie abgestimmt sind.
- November - Jemand anders spinnt den Faden: Keine noch so großen Widrigkeiten bleiben mit Sicherheit auf ewig.
- November - Wie man mächtig wird: Willst du ein großes Imperium? Dann herrsche über dich selbst!
- November - Schauspieler in einem Stück: Es ist deine Pflicht, den dir zugewiesenen Charakter so gut wie möglich zu spielen.
- November - Alles fliesst: Das Universum ist Wandel, das Leben eine Einbildung.
- November - Der Kreislauf der Dinge: Die Erde bleibt ewiglich, aber wir kommen und gehen.
- November - Es kommt immer darauf an, was wir aus einer Sache machen: Wir dürfen Akzeptanz nicht mit Passivität verwechseln.
- November - Die starken akzeptieren ihre Verantwortung: Es reicht, dass wir jeden Tag in dem Bewusstsein beginnen, dass wir niemanden den schwarzen Peter zuschieben können.
- November - Nie beschweren, nie erklären: Lass niemanden mehr dein Gejammer über das öffentliche Leben anhören, nicht einmal dich selbst.
- November - Du wählst das Resultat.
- November - Alles ist im Wandel.
- November - Angst und Hoffnung sind dasselbe: Hoffnung wird allgemein als etwas Gutes betrachtet, Angst als etwas Schlechtes. Für einen Stoiker wie Hekaton sind sie dasselbe: Beides sind Projektionen auf Dinge in der Zukunft.
- November - Urteile nicht: Nutze Philosophie, um deine eigenen Fehler zu schleifen.
- November - Vier Gewohnheiten des stoischen Denkens: 1. Nur das akzeptieren, was wahr ist. 2. Für das Allgemeinwohl arbeiten. 3. Unsere Bedürfnisse und Wünsche dem anpassen, was wir beherrschen. 4. Akzeptieren, was die Natur für uns bereithält.
- November - Sentenzen von drei weisen Männern: Führe mich, Gott, und du, Schicksal, zu dem für mich schon lange festgelegten Ziel. Ich werde euch folgen und nicht zögern; selbst wenn mein Wille schwach ist, werde ich weitermachen.
- November - Jetzt und in alle Ewigkeit: Menschen leben und sterben, Tiere leben und sterben, Wolken ziehen auf und ab, Luft wird ein- und ausgeatmet, wie seit Ewigkeiten.
- November - Einmal ist genug, einmal ist für immer: Etwas Gutes vermehrt sich nicht mit zunehmender Zeit, aber wenn jemand auch nur einen Moment lang klug handelt, wird er nicht weniger glücklich sein als der Mensch, der die ganze Zeit tugendhaft ist und darin sein Glück im Leben findet.
- November - Das Porzellan ist bereits zerbrochen: Das Schicksal trifft jeden hart, der nicht damit rechnet. Wer stets gewappnet ist, der erträgt es leichter.
- Anhänglichkeit ist der Feind: Wir haben Dinge für eine bestimmte Zeit und verlieren sie dann.
- Übe, dich von etwas zu lösen, was dir nicht gehört: Denke daran, dass deine Liebsten nicht dein Besitz sind, sondern nur für diesen Moment gegeben sind und nicht für immer...
- November - Das verstehe, wer will: Was mich betrifft, würde ich es vorziehen, krank zu sein, als im Luxus zu leben, denn krank sein, schädigt nur den Körper, während Luxus den Körper und Seele zerstört.
- November - Es macht keinen Unterschied: Wir sind alle hier und wir werden alle die Erde schließlich verlassen müssen, daher sollten wir uns nicht mit belanglosen Unterschieden befassen.
- November - Die Freude, das Negative auszublenden: Wie befriedigend ist es, erschreckende oder unbequeme Vorstellungen auszublenden und zu verdrängen, um sofort seinen Seelenfrieden zu finden.
- November - Es liegt nicht an ihnen, es liegt an dir: Ein guter Lehrer weiß, dass wenn ein Schüler versagt, die Schuld bei dem liegt, der unterrichtet, und nicht bei dem Schüler.
- November - Du wirst schon drüber hinwegkommen: Jammere nicht und rege dich nicht auf.
- November - Folge dem *Logos: Der Mensch, der in allen Dingen seiner Vernunft folgt, wird die nötige Muße haben und die Bereitschaft zu handeln - er ist zugleich heiter und gelassen. (*Leitprinzip der Stoiker/innen)
Betrachtungen über die Sterblichkeit. (Dezember)
- Dezember - Stell dir vor, heute sei das Ende: Derjenige, der jeden Tag den letzten Schliff an seinem Leben vornimmt, dem wird es niemals an Zeit mangeln.
- Achte nicht auf mich, ich sterbe langsam: Alles, was du tust, sagst oder vorhast, tue es, als wärest du ein Sterbender.
- Dezember - Der Philosoph als Künstler von Leben und Tod: Philosophieren heißt Sterben lernen.
- Dezember - Das gehört dir nicht: Marc Aurel betonte stets, dass nichts uns gehört, ja, dass selbst das Leben und nur treuhänderisch gegeben sei.
- Dezember - Die Vorzüge nüchterner Gedanken: Halte dir jeden Tag den Tod und das Exil vor Augen..., wenn du das tust, wirst du niemals liederliche Gedanken in dir tragen.
- Dezember - Das Schwert schwebt über dir: Benimm dich nicht, als ob du für immer leben könntest. So lange du lebst und so lange du kannst, werde jetzt ein guter Mensch.
- Dezember - Das Schicksal, das uns zugewiesen wurde: Betrachte das Leben, das du bislang geführt hast, als beendet.
- Dezember - Lass deine Gefühle zu: Lerne dich deinen Gefühlen zu stellen, sie anzuerkennen und entsprechend zu handeln, anstatt vor ihnen wegzulaufen.
- Dezember - Zeitverschwender: Zeit ist unwiederbringlich. Wir können nur versuchen, so wenig wie möglich zu verschwenden.
- Dezember - Verkaufe dich nicht zu billig: Ist das ein fairer Tausch?
- Dezember - Würde und Tapferkeit: Seit tapfer. Sei würdevoll.
- Dezember - Der Rhytmus des Lebens: Alles findet mal ein Ende.
- Dezember - Es ist bloss eine Zahl: Das Leben ist lang, wenn man weiß, wie man es zu nutzen hat.
- Dezember - Was wir am Ende wissen sollten: Wir sind und bleiben unfertige Wesen.
- Dezember - Ein einfacher Weg, deine Tage zu zählen: Die Stoiker glaubten nicht, dass irgendjemand perfekt sein könnte.
- Dezember - Anhaltende Gesundheit: Zuversicht bedingt durch das, worauf du dich verlassen kannst. Deine eigene Entscheidungsgewalt.
- Dezember - Erkenne dich selbst: Wer bin ich? Was ist mir wichtig? Was mag ich? Was brauche ich?
- Dezember - Was uns alle erwartet: Wir enden alle gleich. Alle unsere Geschichten haben das gleiche Finale.
- Dezember - Menschliche Massstäbe: Denke an die Fügungen des Schicksals und wie unendlich klein deine Rolle darin ist.
- Dezember - Fürchte die Angst vor dem Tod: So sehr dich dieser auch fürchten mag, der Tod trägt auch das Ende der Angst in sich.
- Dezember - Was hast du für dein Alter erreicht?
- Dezember - Bekenne dich: Ergreife Verantwortung und erkenne dich zu deinen Worten.
- Dezember - Vor welchem Verlust fürchtest du dich so sehr? Was genau willst du denn schützen?
- Dezember - Bedeutungslos... wie ein guter Wein: Du bist bloß ein Filter.
- Dezember - Brenne die Kerze nicht von beiden Enden ab: Dem Geist muss man Ruhe gönnen.
- Dezember - Das Leben ist lang, wenn du es zu nutzen weisst: Wir bekommen kein kurzes Leben, wir machen es erst zu diesem.
- Dezember - Halte an deiner Seele fest: Es ist eine Schande für das Leben, wenn die Seele zuerst aufgibt, während der Körper sich dagegen wehrt.
- Dezember - In Erinnerung bleiben: Alles ist vergänglich. Selbst wir.
- Dezember - Sei dankbar: Bei allem, was wir tun, sollten wir so dankbar wie nur möglich sein.
- Dezember - Nimm den Dingen die Wucht: Widrigkeiten mit einem ruhigen Gemüt zu ertragen, raubt dem Unglück die Stärke und die Last.
- Dezember - Handle um deiner Rettung willen: Kümmere dich um die Ziele des Lebens, trenne dich von leeren Hoffnungen, handle um deiner Rettung willen - wenn du dich überhaupt um dich kümmern willst - und tue dies, solange du es kannst.
Einen besonderen und herzlichen Dank gilt dem New York Times - Bestsellerautor Ryan Holiday.